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Programm zum Festwochenende

MUSIKALISCHE ERÖFFNUNG
Samstag, 29.10. · 14:00 Uhr
→ Gesprächsatelier
Wie können wir miteinander natürlicher werden?

Musikalische Eröffnung des Festwochenendes zum 8. Internationalen Marianne Brandt Wettbewerb mit Studierenden der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Anschließend: Vorstellung des diesjährigen Wettbewerbs und des Veranstaltungsprogramms durch die Vorsitzende des Kunstvereins Villa Arte und Kuratorin des Wettbewerbs, Linda Pense.


Samstag, 29.10. · 15:00 Uhr
→ Gesprächsatelier

Wie können wir spüren, was Pflanzen
und Tiere fühlen?
Die Künstler:innen Marta Djourina und Naby Naïd Karimi sprechen über ihre für den
8. Internationalen Marianne Brandt Wettbewerb nominierten Arbeiten. Marta Djourina stellt ihre Fotogramme vor, die wesentlich von biolumineszierenden Algen und Pilzen erzeugt worden sind. Naby Naïd Karimi spricht über seine Gedichte, in denen er – durchaus ironisch – die begrenzten Möglichkeiten der Menschen reflektiert, sich anderen Spezies emphatisch und poetisch zu nähern.

Samstag, 29.10. · 15:45 – 16:15 Uhr
→ Gesprächsatelier

Kulinarische Pause mit Pflanzenkaffee und Pflanzenkuchen


Samstag, 29.10. · 16:15 Uhr
→ Gesprächsatelier

Was können wir von anderen
Lebewesen lernen?
Die Biologin und Fotografin Michelle Martins Carvalho hat für ihr zum 8. Internationalen Marianne Brandt Wettbewerb nominiertes Projekt Zwischen Himmel und Erde das faszinierende Leben der Honigbienen und die Verbundenheit von Berliner Imker:innen mit ihren Bienenvölkern erkundet.
Die Künstlerin Elfi Seidel stellte für ihren Wettbewerbsbeitrag, das Buchprojekt Alphabet-Wald (Alphabet Forest), – aus einer mehr als 2000jährigen Geschichte von Gedichten über Pflanzen – Fragmente zu einem imaginären harmonisch funktionierenden Ökosystem zusammen. Aus- gehend von diesen Arbeiten sprechen die Künstlerinnen über ihre Faszination für andere Lebewesen und welche Erfahrungen damit verbunden sind.


Samstag, 29.10. · 16:15 Uhr
→ Verbinder

Wie wohnen wir mit Pflanzen zusammen?

Ausgehend von Marianne Brandts Leidenschaft für Kakteen und andere Sukkulenten unterhalten sich der Frankfurter Bauhaus- Sammler Bernd Freese und der Bauhaus- Forscher Torsten Blume über „Zimmerpflanzen“ als ein modernes Konzept, das bis heute nachwirkt.


Samstag, 29.10. · 17:00 Uhr
→ Gesprächsatelier

Was ist natürlich? (engl.)
Videogespräch mit Nominierten des Wettbewerbs über persönliche Zugänge zum „Natürlichen“, moderiert von der Vorsitzen- den des Kunstvereins Villa Arte und Kuratorin des Wettbewerbs, Linda Pense.

PREISVERLEIHUNG
Samstag, 29.10. · 18:00 Uhr
→ Gesprächsatelier
Verbindendes – Experimente
für neue Naturbeziehungen
Festliche Verleihung der Preise zum 8. Internationalen Marianne Brandt Wettbewerb durch Mitglieder der internationalen Jury sowie einer Performance, in der Shi Yu Liu, Noe Valdes Vega, Natalia Beserra und Jack Bannerman (Palucca Hochschule für Tanz Dresden) die preisgekrönten Arbeiten von Elfi Seidel, Marta Djourina und Irene Trejo in Bewegungsbilder übersetzen.


Sonntag, 30.10. · 13:00 Uhr
→ Gesprächsatelier

Was hat das Erinnern mit Kompostieren zu tun? / What has remembering to do with composting? (dt. / engl.)
Die Künstler:innen Dania González Sanabria und Alan McFetridge sprechen über das Erinnern als einen Prozess, in dem das Erinnerte sich immer wieder verändert, von uns umgedeutet, d.h. „verdaut“ oder „kompostiert“ wird. Sanabria stellt dazu ihr Projekt Ánima (Die innere Landschaft) vor, in dem sie zusammen mit anderen Dinge und Materialien sammelt, die mit persönlichen Erinnerungen verbunden sind.

Alan McFetridge spricht über sein für den 8. Internationalen Marianne Brandt Wettbewerb nominiertes Fotoprojekt Songs
of the Dead (Lieder der Toten)
, in dem er sich mit von Waldbränden zerstörten Landschaften und Siedlungen auseinander- gesetzt hat.

Sonntag, 30.10. · 15:30 Uhr
→ Start im Gesprächsatelier

Natürlich verbunden in
Chemnitzer Industriegeschichten
Gespräch und anschließende Führung durch die Dauerausstellung des Industrie- museums mit der Künstlerin Megan Black und ihrer Mutter Anett über die Verbindung ihrer eigenen Familiengeschichte mit
der Chemnitzer Textilgeschichte. Mutter und Tochter erzählen von zerschnittenen und verwobenen Verbindungen aus Chemnitz über Karl-Marx-Stadt nach London und biographischen Kreisläufen – vom Weben, Scheiden und Verweben über Generationen und Grenzen hinweg.



FÜHRUNGEN UND SPAZIERGÄNGE

Sonntag, 30.10. · 12:00 Uhr Montag, 31.10. · 14:00 Uhr
→ Gesprächsatelier

Wie können wir natürlich experimentieren?
Führung und Gespräch in der Ausstellung Experimente zu neuen Naturbeziehungen und Vorstellung der preisgekrönten Arbeiten des 8. Internationalen Marianne Brandt Wettbewerbs mit Linda Pense.


Sonntag, 30.10. · 14:00 Uhr
Montag, 31.10. · 12:00 Uhr
→ Start im Gesprächsatelier

Warum ist die Erinnerung an Marianne Brandt in Chemnitz wichtig?
Ein Gesprächs-Spaziergang vom Industriemuseum Chemnitz zu Marianne Brandts Geburtshaus mit dem Vorsitzenden der Marianne Brandt Gesellschaft Chemnitz, Dr. Jörg Feldkamp.

Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um Anmeldung gebeten.

Tel.: 0371 3676-410
E-Mail: muspaed@saechsisches-industriemuseum.de

 

 

MECHANISCHER GARTEN MIT
GROSSER KUGELBAHN

Als Experimente zu neuen Naturbeziehungen entstehen skulpturale Installationen aus Gerüstbauelementen, die künstlerisch Pflanzen und Gewachsenes inszenieren. Zugleich soll eine riesige Kugelbahn entstehen, die das Außen mit dem Innen des Museums verbindet. Das Studio Umschichten (Preis- träger des 6. Internationalen Marianne Brandt Wettbewerbs) lädt zusammen mit der Gestalterin Kirsten Helmstedt, der Landschaftsarchitektin Uta Gehrhardt und dem Team des Industriemuseums dazu ein, diesen „Mechanischen Garten“ in verschiedenen Workshops weiterzuentwickeln. Der „Mechanische Garten“ des Festwochenendes ist damit zugleich eine erste Bau- probe für eine mögliche künftige Entwicklung des Außengeländes des Museums: als besonderer Museumsgarten, als Verbindung von Natur und Technik oder als Erlebnisgelände, das die Präsentation im Inneren des Museums natürlich ergänzt.



WORKSHOPS

Was kann ein „Mechanischer Museumsgarten“?

Samstag, 29.10. · 15:00 – 17:00 Uhr
Sonntag, 30.10. · 12:00 – 15:00 Uhr

Da die Zahl der Teilnehmenden für alle Workshops auf jeweils 15 begrenzt ist, wird um Anmeldung gebeten.

Tel.: 0371 3676-410
E-Mail: muspaed@saechsisches-industriemuseum.de


WORKSHOP 1

Kunstblumen und andere Pflanzenapparate
→ Museumswerkstatt 2

Am Bauhaus galten Pflanzen als vorbildliche natürliche Gewächse, an denen sich auch Gestaltung orientieren sollte. Insbesondere angeregt durch Ideen des Biologen Raoul Francé und dessen Buch Die Pflanze als Erfinder (1920) meinte Moholy-Nagy sogar aus der Pflanzenwelt sieben universale Funktionsformen ableiten zu können: Kristall, Kugel, Kegel, Platte, Stange, Rohr und Spirale. Die Orientierung an diesen Grundformen sollte dabei helfen, die Gestal- tung der industriellen Produktion als einen „organisch sich entwickelnden Lebens- faktor“ (Moholy-Nagy, 1928) zu entwickeln.

Leitung: Willie Gurner (Künstler)
Gestaltung von „Kunstblumen“ oder „Pflanzen- apparaten“ aus Ton mit anschließender Integration in den „Mechanischen Garten“

WORKSHOP 2

Kugelbahnexperimente
→ Museumswerkstatt 1

Der von Studio Umschichten gestaltete „Mechanische Garten“ im Außengelände des Industriemuseums wird von einer
aus U-Profilen gebauten Kugelbahn wie von einer technischen Rankenpflanze durch- zogen. Im Workshop entwickeln die Teil- nehmenden Ideen, wie diese Kugelbahn er- weitert und spielerisch interessanter gestaltet werden kann. Zunächst wird mit einem Arbeitsmodell aus Holz und Karton im Maßstab 1:10 experimentiert. Dabei soll erkundet werden, wie vielfältig Bahnen

für rollende Kugeln angelegt werden können. Anschließend werden einige der dabei gewonnen Ideen in die große Kugelbahn im „Mechanischen Garten“ integriert und dort zusammen mit den Gästen des Festwochenendes ausprobiert.

Leitung: Alper Kazokoglu (Szenograf)
& Katharina Kabus (Museumspädagogin) Kugelbahnideen am 1:10 Modell mit anschließender Integration in die große Kugelbahn


WORKSHOP 3

Denkmale für arbeitende Tiere und Pflanzen
→ Museumswerkstatt 2

Es gibt viele Denkmale für arbeitende Menschen, aber kaum für Tiere und Pflanzen, die seit Jahrtausenden für und mit den Menschen arbeiten. Im Außengelände des Industriemuseums steht eine Gruppe von Maulbeerbäumen, die an die Seidenraupenzucht erinnert. Wie könnte ein Denkmal

für die Seidenraupe aussehen, die zu einer industriellen Ressource geworden ist? Sollte es Denkmale für Ratten, Hunde oder Bienen geben, deren sinnliche Fähigkeiten die Menschen wie Messinstrumente nutzen, zum Beispiel für das Entdecken von Sprengstoffen, Schadstoffen oder Krankheiten? Wie könnten Denkmale für Pflanzen aus- sehen, die für uns Sauerstoff produzieren, Kohlendioxid abbauen, uns ernähren und materielle Grundlage für so vieles mehr sind? Im Workshop werden solche und ähnliche Fragen diskutiert und anschließend Denkmaltafeln entwickelt.

Leitung: Torsten Blume & Mikhail Lylov (beide Künstler und Forscher)
Farbige Umgestaltung ehemaliger Verkehrsschilder zu Denkmaltafeln für arbeitende Tiere und Pflanzen, mit anschließender Aufstellung im „Mechanischen Garten“


WORKSHOP 4

Wie könnte ein Garten des Industriemuseums aussehen?
→ Galerie + Verbinder

Bereits seit Mitte Oktober sind Besucher: innen des Industriemuseums gebeten worden, ihre Ideen für eine zukünftige Neugestaltung des Außengeländes mitzuteilen. Im Workshop geht es darum – ausgehend von den bislang gesammelten Ideen – weiterzudenken und zu versuchen, sich das Außengelände als einen „Museumsgarten“ vorzustellen. Wie könnte dieser ein besonderes Erlebnisgelände sein, das eine natürliche Ergänzung zu den Präsentationen
im Inneren des Industriemuseums ist? Kann der für das Festwochenende installierte „Mechanische Garten“ – insbesondere die hier versuchten Kombinationen von technischen Apparaturen und Pflanzen oder die Kugelbahn als Beispiel für ein spielerisches Interaktionsangebot – als eine Bauprobe für einen zukünftigen Museumsgarten begriffen werden? Wie könnten Sitzgelegenheiten sowie informative und spielerische Angebote gestaltet werden, die den Aufenthalt im Museumsgarten angenehm und interessant werden lassen? Die Ergebnisse dieses Workshops werden im Eingangsbereich des Industriemuseums in Form einer kleinen Arbeitsausstellung
präsentiert und dokumentiert.          


Dieser Workshop gliedert sich am Samstag und Sonntag in zwei aufeinander- bezogene Teile:

Teil 1:
Samstag, 29.10. · 15:00 – 17:00 Uhr

Das Außengelände des Industriemuseums wird erkundet und befragt: Wo werden hier Beziehungen von Industrie und Natur sicht- bar? Welche Ergänzungen sind denkbar und wünschenswert, um die Erlebnis- und Aufenthaltsqualität zu steigern? Was für Exponate und Elemente z. B. zum Sitzen, zum Spielen oder als Informationsträger könnten und sollten dazu kommen?

Die Recherchen und erste Ideen werden fotografisch, zeichnerisch und mit Texten verarbeitet und in Collagen visualisiert.

Teil 2:
Sonntag, 30.10. · 12:00 – 15:00 Uhr

Ausgehend von den am Vortag entstandenen Collagen werden Konzepte und Ideen für einen möglichen neuen Museumsgarten diskutiert und entwickelt, in denen das Verhältnis von industrieller Arbeit und Natur verhandelt werden könnte. Dazu werden drei Arbeitsgruppen gebildet, in denen jeweils Ideenmodelle eines möglichen Museumsgartens zu folgenden drei Themenfeldern entwickelt werden:

• Natur als Vorbild und Inspiration für technische Prozesse
• Natur als Ressource und Material
• Natur als Raum, in dem sich die Menschen

erholen können

Leitung: Kirsten & Henriette Helmstedt
(beide Designerinnen des Gestaltungsbüros Helmstedt | Kluge | Rom)


PARTY

Samstag, 29.10. · 19:30 – 22:00 Uhr
→ Mechanischer Garten

Mechanisches Gartenfest, Kugelspiele, Riesenluftpuppen und Naturmusik mit einer Marionettenperformance von Studierenden der Hochschule Anhalt-Dessau und den DJs Jean und Tobias


PERFORMANCE
Montag, 31.10. · 14:00 Uhr
→ Mechanischer Garten

Wie können uns Kugeln verbinden? –
Ein „Mechanischer Gartentanz“
Performance mit Studierenden der
Palucca Hochschule für Tanz Dresden und der Hochschule Anhalt-Dessau, die den „Mechanischen Garten“ und die Kugelbahn mit Kugeltänzen und Kugelpuppen in Szene setzen.


GESPRÄCH
Montag, 31.10. · 15:00 Uhr
→ Gesprächsatelier

Was könnte vom „Mechanischen Garten“ bleiben oder wie könnte der „Garten“ des Industriemuseums Chemnitz aussehen? Gespräch mit dem Studio Umschichten, dem kommissarischen Leiter des Industrie- museums Chemnitz, Jürgen Kabus, der Vorsitzenden des Kunstvereins Villa Arte und Kuratorin des Wettbewerbs, Linda Pense, und dem Mitglied der Bürgerinitiative „Chemnitz grünt“, Florian Etterer (angefragt).

Moderation: Janek Müller & Kirsten Helmstedt

 

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